CSU-Senioren mit Kritik am Spruch „Alt gegen Jung“„Freiheit und Frieden stehen auf dem Spiel“
- nlimbach
- 18. März
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Bad Windsheim. Gemischte Gefühle bei der Senioren-Union der CSU (SEN) im Landkreis Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim zum Ausgang der Bundestagswahl: Bei einer Kreisvorstandssitzung überwog zwar die Freude darüber, dass CSU-Wahlkreisabgeordneter Tobias Winkler überzeugend wiedergewählt wurde und die Politik der „Ampel“ ein Ende haben wird – „der Neustart war dringend notwendig“ –, andererseits habe sich das neue Wahlrecht als „letzter Gruß der Ampel an den Süden“ wie vorhergesagt als demokratiefeindlich erwiesen. In drei direkt gewonnenen Wahlkreisen kämen die Gewinner nicht zum Zuge, woran auch „die nicht zielführende Kandidatur der so genannten Freien Wähler“ ihren Anteil hätten.
Insgesamt wäre beim Wahlergebnis für die CSU „mehr drin“ gewesen, aber zunehmende Splitterparteien würden eindeutige Ergebnisse verhindern. Dadurch notwendige Koalitionen würden das jeweilige Parteienprofil verwischen und die CSU werde insofern beim Koalitionsvertrag wohl einige Kröten schlucken müssen. Das Ergebnis der Bundestagswahl habe aber auch gezeigt, dass verstärkt die Demokratie von Extremisten von links und rechts geschützt werden muss. Nach Ansicht der SEN funktioniere das aber nicht mit Verboten, sondern nur mit einer an Bedürfnissen und Herausforderungen orientierten Politik „ohne verbohrte Ideologien mit dem Zeigefinger und staatliche Einmischung in alles“.
Ältere haben das Ganze im Blick
Der vor allem in Medien verbreiteten Behauptung, dass es wegen des hohen Wähleranteils der über 65-Jährigen bei der Bundestagswahl auch um „Alt gegen Jung“ gegangen sei, wird seitens der SEN heftig widersprochen: „Ein blöder Spruch“, denn es werde unterstellt, ältere Menschen hätten nichts für die Jugend übrig. Der älteren Generation gehe es nämlich nicht um Dankbarkeit für Aufbauleistungen oder Kritik an heutigen Lebensweisen. „Wir haben ganz im Gegensatz zu aktuell oft feststellbaren Egoismen durchaus stets verantwortungsbewusst das Ganze im Blick, die Zukunft des Landes ebenso wie die Chancen unserer Nachkommen und die der nächsten Generationen“, meinte SEN-Kreisvorsitzender Walter Reiß.
In diesem Sinne erwarten die CSU-Senioren von der neuen Regierung nicht nur sichere Renten, sondern auch eine Weichenstellung zu einer wieder florierenden und wettbewerbsfähigen Wirtschaft. „Es geht um Arbeitsplätze, den ländlichen Raum, die Mobilität, die medizinische Versorgung, ausreichend Wohnraum und letztlich auch um den Schutz vor wie auch immer motivierten Straftaten“.
Freiheit und Frieden überlebenswichtig
Die jüngsten internationalen Entwicklungen würden zeigen, dass Freiheit und Frieden auf dem Spiel stehen. Insofern zähle zur Zukunftssicherung der wirksame Schutz vor Aggressoren durch glaubwürdige und wehrhafte Abschreckung. „Die neue Regierung muss für Sicherheit nach außen und innen sorgen“. Aber auch die Eindämmung illegaler Migration, solide Staats- und Kommunalfinanzen, Forschung und Technologieoffenheit zählten zu den wesentlichen Themen, die alle Generationen betreffen. Die CSU-Senioren erwarten zudem eine Strukturreform bei Ämtern und Behörden, „ohne die die zugesagte Entbürokratisierung wohl nicht möglich ist“.
„Die Herausforderungen sind gewaltig“, so die Kreisvorstandschaft. Die SEN setzt dabei auf den wiedergewählten heimischen Wahlkreisabgeordneten im Deutschen Bundestag, Tobias Winkler. „Wir bauen auf seine auch internationale Erfahrung und Vernetzung“, denn Deutschland müsse auch außenpolitisch wieder ein ernstzunehmender Gesprächspartner werden.
(Text: Peter Müller)

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